Wolfgang Pavel: Zuse Z22: Dokumentation und Simulation
Ausgabe auf Fernschreiber

Bei der Z22 erfolgte die Ausgabe normalerweise als Ausdruck auf einem Fernschreiber.

Eine weitere Möglichkeit war, ► Ausgabe auf Lochstreifen auszustanzen.

In der Simulation ist rechts unten ein »Blatt Papier« des Fernschreibers simuliert; seine Breite entspricht mit 104 Anschlägen dem Original. Druckbefehle, die in der Simulation gegeben werden, führen zu einer Ausgabe auf diesem Blatt, in Anordnung und Formatierung wie beim Original. Da im Original im Fernschreiber eine Rolle Papier lag, verlängert sich in der Simulation das Blatt bei Bedarf beliebig. Wird es Ihnen zuviel, können Sie das Papier »abreißen«: Klicken Sie dazu auf »Abreißen«; danach haben Sie wieder ein leeres Blatt.

Wenn die Z22 nach START »läuft«, ist hier das »Abreißen« nicht möglich. Gegebenenfalls ist die Z22 mit STOP anzuhalten.

Ausgabe ist nur innerhalb eines Programms wirklich sinnvoll.

Man kann wohl auch Ausgabebefehle, entweder über Schnellspeicheradresse 20 oder durch Unterprogrammaufruf ins Grundprogramm (z.B. F644 für Drucken), direkt über das Bedienungspult eingeben und ausführen; das ist aber eher eine exotische Ausnahme für Testzwecke.

Ausdrucken ist auf zweierlei Weise möglich:

  • Normalerweise verwendet man Programme des Grundprogramms:
    • D oder F644 (Drucken des Akku-Inhalts)
    • F1000 (neue Zeile)
    • F800 (Spaltensprung)
    • F840 (einige Stellen weiterrücken)
    Einzelheiten dazu lesen Sie unter ► Formatierung der Ausgabe und in der ► Befehlsliste
Wenn Sie ein Programm durchspielen, das solche Druckbefehle enthält, wird je nach Einstellung »Grundprogramm folgen/verbergen« (in der Menüleiste umschaltbar)
  • entweder (»Grundprogramm folgen«) das Unterprogramm für jeden Druckbefehl Schritt für Schritt ausgeführt, was lange dauern kann;
  • oder (»Grundprogramm verbergen«) jeder Druckbefehl in einem einzigen Schritt durch ein PHP-Skript simuliert; das Grundprogramm selbst bleibt verborgen.
Siehe auch ► Grundprogrammbefehle.


Die Ausgabe einzelner Schriftzeichen kann durch »Speichern« in den Schnellspeicher 20 erfolgen (Befehle UK20+0 und ähnliche):
  • Zu bestimmen ist zunächst der binäre Wert des auszugebenden Zeichens im CCIT-Code, der auch für die Lochstreifen-Eingabe verwendet wird. Siehe dazu auch ► Lochstreifen und CCIT
  • Dieser binäre Wert, 5 Bits lang, ist in die obersten 5 Bits (Bits 1–5) des Akkus zu schieben. (Zu Schiebebefehlen siehe ► Befehlsliste
  • Dann ist ein Speicherbefehl zum Schnellspeicher 20 zu geben: UK20+0 oder ähnlich. Damit wird das Zeichen auf dem Fernschreiber ausgedruckt.
  • Zwischenraum (Binärwert 4), Wagenrücklauf und Zeilenvorschub (Binärwerte 8 und 2) können in derselben Weise als einzelne Zeichen ausgegeben werden.
  • Die Umschaltungen Bu (Binärwert 31) und Zi (Binärwert 27) müssen ebenfalls als gesonderte Einzelzeichen ausgegeben werden, um die nachfolgenden Schriftzeichen korrekt darzustellen.