Wolfgang Pavel: Zuse Z22: Dokumentation und Simulation
Schreibweise von eigenen Programmen und Daten

Eigene Programme wurden bei der originalen Z22 mit einem Fernschreiber, also einer elektrischen Schreibmaschine, geschrieben und dabei auf Lochstreifen gestanzt. In der Simulation schreiben Sie mit der Tastatur Ihres Computers Programm und Daten in eine einfache Textdatei; Name und Ort auf Ihrem Computer sind beliebig; verwenden Sie möglichst einen einfachen Editor, keine Textverarbeitung. Sie sollten nur die Schriftzeichen verwenden, die es damals im verwendeten Code (CCIT2) gab. Einzelheiten dazu lesen Sie in ► Lochstreifen und CCIT

Statt wie früher den Lochstreifen mit einem Abtaster in die Z22 einzulesen, wird hier Ihre Textdatei als Lochstreifen-Simulation verwendet; siehe auch ► Lochstreifen herstellen und verarbeiten

Programmbefehle und Daten (Zahlen und Text) werden nach der Schreibweise (Syntax) des »Freiburger Codes« geschrieben.


Die spezielle Schreibweise für Befehle, Zahlen, Klartext ist in getrennten Kapiteln dargestellt:

Allgemein ist zu beachten:

  • Jedes Programm beginn mit einem Bandbefehl TmT (siehe unter ► Befehle). Weitere TmT-Befehle können gelegentlich vorkommen, wenn mehrere getrennte Programmteile oder Datenblöcke zu speichern sind.
  • Vor und nach dem Programm, sowie zwischen je zwei Informationen (Befehle oder Daten) dürfen beliebig viele Zwischenräume, Wagenrückläufe und Zeilenvorschübe stehen, aber nicht innerhalb einer Information (ausgenommen Klartext).
  • »leer« = Codewert 0 = keine Lochung außer Führungsloch, hier in der Simulation alle ignorierten, dh. nicht im CCIT2 enthaltenen Zeichen können überall vorkommen und bleiben unbeachtet.
  • Jedes Programm endet mit einem Bandbefehl EmE oder einer Variante davon (siehe unter ► Befehle)
  • Das Leseprogramm der Z22 macht keine explizite Prüfung der richtigen Schreibweise. Fehlerhafte Schreibweise in Befehlen oder Daten führt zu fehlerhaften, manchmal sogar sinnlosen Informationen; so können aus fehlerhaften Zahlen Befehle werden und Ähnliches. Man muss gegebenenfalls direkt durch Kontrolle der im Trommelspeicher gespeicherten Informationen die Fehler suchen.
    Wenn Sie das Einlesen durch »Grundprogramm verbergen« (in der Menüleiste umschaltbar) simulieren lassen (siehe ► Grundprogrammbefehle, ist das Verhalten in solchen Fehlerfällen meist anders als beim originalen Leseprogramm, allerdings auch undefiniert.